So genießen Sie die Sauna auf traditionelle finnische Art – bei sich zu Hause


Kaum ein Land hat einen so starken Bezug zum Saunabaden wie Finnland. Aber wie sauniert man nun eigentlich auf die finnische Art? Hier nennen wir Ihnen fünf Besonderheiten, die Ihnen einen Eindruck davon geben, wie die Finnen am liebsten in der Sauna schwitzen. 

Finnland hat 5,3 Millionen Einwohner, und es gibt zwei Millionen Saunen im Land. Große Unternehmen und staatliche Einrichtungen besitzen oft eine eigene Sauna, und selbst der Präsident hat eine offizielle Sauna, ebenso wie der Ministerpräsident. Die traditionelle finnische Sauna hat ihren Ursprung vor beinahe zweitausend Jahren und ist tief in der Seele des Landes verwurzelt. Wenn Sie in Ihrer Heimsauna ein echt finnisches Saunagefühl erleben möchten, sollten Sie die folgenden 5 Dinge tun.


Nr. 1 Zeit für einen langen Saunabesuch einplanen

In Finnland besteht ein Saunabesuch aus mehreren Runden im Wechsel zwischen heiß und kalt. Erst wird in der Hitze ordentlich geschwitzt, um danach den Körper wieder abzukühlen. Hierzu kann man sich entweder einfach in die kühle Luft stellen oder sich abduschen, baden oder sich gar im Schnee wälzen. Und sobald Sie abgekühlt sind, geht es zurück in die Sauna! Dieser Ablauf kann beliebig oft wiederholt werden, planen Sie also mindestens anderthalb Stunden für Ihren Saunabesuch ein.

Nr. 2 Für hohe Temperaturen sorgen

Finnland ist für heiße Saunen bekannt, wobei die Temperatur einer finnischen Sauna in der Regel zwischen 70 und 100 °C beträgt. Die genaue Temperatur hängt vom Geschmack und den Vorlieben der betreffenden Person ab, aber als hartgesottene Saunafans bevorzugen viele Finnen den oberen Bereich des Temperaturspektrums. Dennoch versuchen verantwortungsvolle Saunagänger niemals, sich in Sachen Hitze gegenseitig zu übertrumpfen – das ist ganz einfach viel zu gefährlich. 

Nr. 3 Einen Eimer Wasser mitnehmen

Ein typisches Merkmal finnischer Saunen ist der Dampf, der durch das Wasser entsteht, das in regelmäßigen Abständen auf die Saunasteine oder Kiuas gegossen wird. Der von den Steinen aufsteigende Dampf wird Löyly genannt und gehört zu einem echten finnischen Saunaerlebnis unbedingt dazu. Wichtig ist nur, dass Sie frisches Wasser verwenden, denn Salzwasser kann den Ofen beschädigen und zur Rostbildung führen.

Nr. 4 Eine Birkenrute benutzen

Finnische Saunagänger benutzen gerne eine Rute aus Birkenzweigen, mit der sie sich sanft auf die Haut schlagen. Diese Rute, die je nach Region auch „Vasta“ oder „Vihta“ genannt wird, besteht aus einem Bündel zusammengebundener zarter Birkenzweige. Die Massage mit der Rute macht die Haut schön geschmeidig, regt den Kreislauf an und sorgt darüber hinaus dafür, dass sich in der Hitze ein wundervoller Duft ausbreitet. Dank der Birkenrute werden Sie eine finnische Sauna also mit babyweicher und herrlich duftender Haut verlassen.

Nr. 5 Zur Ruhe kommen und entspannen

Bei einer finnischen Sauna geht es vor allem darum, sich zu entspannen, im Hier und Jetzt präsent zu sein und allen Stress von sich abfallen zu lassen. Legen Sie Geräte wie Smartphones und iPads weit weg, um sich voll und ganz auf die Sauna zu konzentrieren und die üblichen Ablenkungen zu vermeiden, die uns im Alltag so viel Stress bereiten. Schließen Sie einfach die Augen, atmen Sie ein und aus und genießen Sie den Moment – denn das ist das Wichtigste bei einer finnischen Sauna.